Nachhaltigkeit bei aiutanda
Ausgehend von der großen Vision eines kleinen Teams in München wurde 2017 das Startup aiutanda gegründet. Das Unternehmen ist angetreten, um das Gesundheitswesen neu zu gestalten und zu prägen. Heute bietet das Healthcare-Unternehmen mit rund 2.600 Mitarbeitenden professionelle Gesundheits- und LebensHilfe, TherapieMananagement und HilfsMittel-Versorgung für mehr als 6.100 Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf an über 75 Standorten in Deutschland an.
Dr. Gesa Flüchter ist seit der Gründung Teil des aiutanda-Teams. Sie betreut heute auf Basis ihrer umfangreichen operativen Erfahrung im Gesundheitswesen den Bereich Unternehmensverantwortung/CSR. Sie hat in Vorbereitung auf diese Funktion eine umfassende Weiterbildung zur CSR-Managerin abgeschlossen und erklärt im Interview, was Nachhaltigkeit bei und für aiutanda bedeutet.
Inwiefern ist aiutanda verantwortlich für Nachhaltigkeit?
Jeder ist heute in der Verantwortung. Wir sind es sowohl als Unternehmen als auch als Dienstleister und Arbeitgeber im Gesundheitswesen. Und das nicht nur, weil CSR (Corporate Social Responsibility) in Form des sogenannten Nachhaltigkeitsberichts für Unternehmen ab einer bestimmten Größe auch eine gesetzliche Anforderung darstellt. Auf diese bereiten wir uns bereits jetzt vor.
Wir sehen grundsätzlich nicht nur die Notwendigkeit, sondern auch die Chancen, die sich aus der Aufgabe, nachhaltig zu handeln, ergeben. aiutanda hat für diesen wichtigen und zukunftsweisenden Prozess eine eigene übergreifende Stabstelle geschaffen. Damit ist unbestritten eine außerordentlich interessante und komplexe Herausforderung verbunden: Es gilt, diese wichtige und zentrale Thematik in einem Gesundheitsunternehmen strategisch weiterzuentwickeln und in der Umsetzung zu begleiten.
Als Erstes würde man bei dem breiten Feld Nachhaltigkeit wohl an die Umwelt denken.
Das stimmt. Wir alle sind angesprochen in Bezug auf die Umwelt und somit für das Lebensumfeld der uns nachfolgenden Generationen. Neben dem ökologischen Schwerpunkt zielen CSR und ESG (Environmental, Social, Governance, zu Deutsch Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung) allerdings auch ganzheitlich auf viele Aspekte des gesellschaftlichen Wohlergehens und der wirtschaftlichen Tragfähigkeit ab.
Inwiefern übernimmt aiutanda in dieser Hinsicht Verantwortung?
Ich sehe die Herausforderung, mit vereinten Kräften z. B. für sichere und wertschätzende Arbeitsbedingungen zu sorgen. Zusätzlich sind wir täglich in der Verantwortung unseren Kunden und Klienten gegenüber. Wir wollen in allen Beziehungen ein verlässlicher und nachhaltig handelnder Partner sein: in der Pflege, in der Betreuung, als Lieferanten und Dienstleister sowie als Kooperationspartner und Arbeitgeber. In dem Zusammenhang muss es den klaren Schwerpunkt geben, messbare Kriterien und Zielgrößen zu definieren und uns dann an den eigenen Ansprüchen auch messen zu lassen. Dies folgt inhaltlich zusätzlich auch den gültigen Berichtsstandards CSRD / ESRS für den Nachhaltigkeitsbericht.
Wie sieht nachhaltiges Handeln bei aiutanda ganz konkret aus?
Ganz konkret haben wir – z. B. im Bereich Compliance – bereits im Jahr 2022 die Möglichkeit geschaffen, über unsere Website einen anonymen Hinweis über einen Meldebutton an uns abzugeben. Wir gehen jedem einzelnen Hinweis im Rahmen eines Standardprozesses unter Einbeziehung der Geschäftsführung nach. Das ermöglicht maximale Transparenz.
Außerdem pflanzt aiutanda lokal Bäume – bislang sind es in einem Projekt in Augsburg und in der Nähe von München über 650.
Einige Tochterunternehmen spenden für regionale kleine Vereine oder unterstützen Organisationen durch aufbereitete, voll funktionsfähige HilfsMittel. Wir fahren Bahn, wann immer möglich, und kompensieren bereits jetzt zum Teil längere Anreisen von Mitarbeitenden. In den Verwaltungen sind wir digital und papierlos und drucken bei Bedarf dann auf Recyclingpapier. Wir haben unter unseren Mitgliedsunternehmen Vorreiter für E-Mobilität mit eigener Infrastruktur zur Stromerzeugung.
Durch die innovative Quartiersentwicklung mit unterschiedlichen Versorgungsoptionen tragen wir außerdem dazu bei, die jeweilige Region zu stärken und für unterschiedliche Menschen förderliche Lebensräume mitzugestalten.
Dann gibt es noch Projekte, die wir ab 2024 starten. Diese haben verschiedene Schwerpunkte: Biodiversität, Regionalität der Bezugsquellen, optimierte Entsorgung und vermehrter Einsatz erneuerbarer Energien, um nur eine Auswahl zu nennen.
Das alles können nur erste Schritte sein. Unser gemeinsamer Anspruch muss sein, in Sachen ganzheitlich gedachter Nachhaltigkeit in unserem Sektor zum Vorbild zu werden.