Wave
München, 02. Juni 2023

aiutanda-Vortrag auf der Altenpflegemesse 2023

Auf der diesjährigen Leitmesse ALTENPFLEGE in Nürnberg war aiutanda nicht nur mit einem eigenen Stand vertreten – unser Gründer und Geschäftsführer, Christoph Schubert, war auch eingeladen, einen Vortrag zu halten. Das Transkript des Vortrages sowie die zugehörige Prästentation haben wir im Folgenden für Sie aufbereitet:

 

Neue Wege bei Hilfsbedürftigkeit

Bei aiutanda hatten wir vor fünf Jahren die Gelegenheit, ganz neu zu denken, wie wir Hilfsbedürftigkeit bedienen wollen – als würden wir die Lösung auf einem weißen Blatt Papier entwerfen. Aus diesem Ansatz ist die aiutanda entstanden. Denn wir möchten Problemlöser bei und für Hilfsbedürftigkeit sein. Wir sehen, dass es in so vielen Lebensbereichen Innovationen gibt – doch ist das bei uns in der Gesundheitsversorgung auch der Fall?

  • Die Deutsche Bahn arbeitet mit digitalen Zugtickets – wir mit Papierrezepten.
  • Meine 84-jährige Mutter benutzt Online-Banking – wir schreiben händische Stundenzettel.
  • Geschäfte werden wie selbstverständlich mit digitalen Signaturen abgewickelt – wir machen Anträge auf Papier.
  • Wir benutzen für fast alles Smartphones – im Gesundheitswesen arbeiten wir mit Faxgeräten.

 

Wir sehen fünf große Gesellschaftstrends, die enorme Bedeutung für das Gesundheitswesen haben:

1. Individualisierung
Früher im Internat hatte man 30-Mann-Schlafsäle und im Skiurlaub nur eine Dusche auf dem Gang. Das ist heute nicht mehr vorstellbar, aber in der Versorgung von alten Menschen oft noch die heutige Realität. Und wenn eine Betreuung zu Hause stattfindet, ist sie selten an den einzelnen Menschen angepasst. Hier sehen wir einen großen Bedarf an individuellen Lösungen für jeden einzelnen Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf.

2. Verambulantisierung
Immer mehr Lösungen, die früher ausschließlich stationär möglich waren, können inzwischen ambulant angeboten werden.

3. Komplexere Hilfsbedürftigkeit
Die Herausforderungen, die Hilfsbedürftigkeit mit sich bringt, wird vielschichtiger. Ein Beatmungspatient beispielsweise braucht vielleicht nicht nur die Beatmung an sich, sondern auch ein spezielles Bett, vielleicht einen Rollstuhl, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie – und die Familie evenutell psychosoziale Familienhilfe, um mit der herausfordernden Situation klarzukommen.

4. Hilfsbedürftigkeit wird gesellschaftsfähiger
Meine Frau und ich haben zum Beispiel gerade eine Wohnung verkauft. Die Frau des Käufer-Ehepaars sagte uns ganz klar: „Der Teppich muss raus, denn mein Mann ist inkontinent!“ So etwas hätte man vor zehn Jahren nicht laut sagen können, und es ist schön zu sehen, dass Hilfsbedürftigkeit allmählich in der Mitte der Gesellschaft ankommt.

5. Das Gesundheitsdelta in Partnerschaften nimmt zu
Es gibt viele Partnerschaften, in denen ein Partner noch bei guter Gesundheit ist, der andere aber bereits stark hilfsbedürftig.

 

Diese Trends zu bedienen haben wir uns bei aiutanda auf die Fahnen geschrieben. Hier wollen wir die passenden Lösungen bieten. Und diese Lösungen sind sehr vielfältig.

Ein einfaches Beispiel für Hilfsbedürftigkeit ist, dass man etwa nicht mehr alleine einkaufen gehen kann. Die erste Lösung kann sein, der Person einen Rollator oder eine andere Mobilitätshilfe zukommen zu lassen, damit sie wieder ihren Umkreis erweitern kann. Eine zweite Lösung kann sein, dass ein anderer Mensch mit der Person zusammen einkaufen geht. Oder wir bringen Essen auf Rädern vorbei. Oder die Person wird abgeholt und in die TagesPflege gebracht, wo sie versorgt wird. In schwierigen Fällen kann die Lösung auch eine enterale Ernährung sein. Idealerweise können diese Lösungen, soweit möglich und sinnvoll, jeden Tag anders ausfallen – eben je nach dem jeweiligen Bedarf der Person.

Bei aiutanda haben wir für dieses vielfältige Angebot an Lösungen mittlerweile jede dafür nötige Kompetenz: Das umfasst Produkte wie Medizin-, Reha-, Orthopädie- und Sanitätshausprodukte. Und Dienstleistungen vom Einkaufengehen bis zur spezialisierten medizinische BehandlungsPflege wie enterale oder parenterale Ernährung.

Das Wichtigste ist uns, dass wir all dies zu Hause machen. Sollte das angestammte Zuhause nicht mehr das richtige sein für die spezielle Hilfsbedürftigkeit, bieten wir temporäre Angebote wie TagesPflege, Verhinderungspflege oder Kurzzeitpflege. Das zielt auch auf das Gesundheitsdelta in Partnerschaften ab. Wenn man etwa in den Urlaub fahren möchte, kann man seinem Partner für drei Wochen eine qualitativ hochwertige Versorgung bieten. Oder auch darauf, dass Versorgung nur für eine kurze Zeit, beispielsweise wegen einer Verletzung, notwendig sein kann.

Darüber hinaus bieten wir ServiceWohnen, umfassend betreutes Wohnen, spezialisierte Wohngruppen wie etwa DemenzWohngruppen, sowie auch stationäre Wohnkonzepte, wenn die Hilfsbedürftigkeit dies erfordert. Das heißt: Wir bieten egal WAS, egal WANN, egal WO.

Um eine solche Vision umzusetzen, ist ein Faktor ganz bedeutend: visionäre Menschen mit Leidenschaft, die sich einbringen wollen, um die ambulante Gesundheitsversorgung zu prägen und zu gestalten. Von solchen Menschen konnten wir in den letzten fünf Jahren glücklicherweise viele begeistern, seien es Mitarbeitende, Klienten oder Partnerunternehmen. So versorgen wir derzeit rund 6.000 hilfsbedürftige Menschen mit rund 3.000 leidenschaftlichen Mitarbeitenden. Diesen Weg wollen wir weiter gehen – ganz im Sinne unseres Leitspruchs „Wir helfen Leben leben“.

Finden Sie hier die Präsentation zum Vortrag als Download!

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